Demokratisches Kampuchea | |||||
កម្ពុជាប្រជាធិបតេយ្យ | |||||
Kâmpŭchéa Prâcheathippadey | |||||
1975–1979 | |||||
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Amtssprache | Khmer | ||||
Hauptstadt | Phnom Penh | ||||
Staats- und Regierungsform | Volksrepublik, Maoistisches Einparteiensystem | ||||
Staatsoberhaupt | Norodom Sihanouk (1975–1976) Khieu Samphan (1976–1979) | ||||
Regierungschef | Pol Pot | ||||
Fläche | 181.035 km² | ||||
Einwohnerzahl | 1976: 7.643.000[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 1976: 42 Einwohner pro km² | ||||
Währung | keine, da Geld abgeschafft wurde | ||||
Vorgängergebilde | Republik Khmer | ||||
Abgelöst von | Volksrepublik Kampuchea | ||||
Nationalhymne | Dap Prampi Mesa Chokchey | ||||
Zeitzone | UTC+7 | ||||
Telefonvorwahl | + 855 | ||||
Demokratisches Kampuchea (Khmer: កម្ពុជាប្រជាធិបតេយ្យ, Kâmpŭchéa Prâcheathippadey), in der Bundesrepublik Deutschland offiziell Demokratisches Kamputschea,[2] fälschlich Demokratische Republik Kampuchea, Demokratische Republik Kambodscha, Republik Demokratisches Kampuchea genannt, war die offizielle Bezeichnung Kambodschas zwischen 1975 und 1979.
Der Staat wurde gegründet, nachdem die maoistisch-nationalistischen Roten Khmer die von Lon Nol geführte prowestliche Republik Khmer besiegt hatten. Die Verwaltungsorgane hießen Angkar Loeu („Obere Organisation“).[3] Die Führung der Kommunistischen Partei Kambodschas (KPK) bezeichnete sich zu dieser Zeit selbst als Angkar Padevat.[4] Der Führer der Roten Khmer war Pol Pot, ihr Ziel war es, einen autarken Bauernstaat zu errichten, und es kam unter ihrer Herrschaft zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen (u. a. Zwangsarbeit in großem Umfang und Hinrichtungen von potenziellen Gegnern), die zusammenfassend als Genozid in Kambodscha bezeichnet werden.
Nach Massakern an ethnischen Vietnamesen und Angriffen der Roten Khmer auf vietnamesische Dörfer marschierten im Dezember 1978 Truppen der vietnamesischen Volksarmee und pro-vietnamesische Exilkambodschaner in das Gebiet Kampucheas bzw. Kambodschas ein, befreiten das Land vom Pol-Pot-Regime und riefen nach wenigen Tagen die Volksrepublik Kampuchea (VRK) mit einer pro-vietnamesischen Regierung aus. Die Kräfte der Roten Khmer formierten sich entlang der Grenze zu Thailand neu und behielten die Struktur des Staates in den von ihnen kontrollierten Regionen bei. Die meisten westlichen Staaten erkannten das Regime der Roten Khmer weiterhin als die rechtmäßige Regierung des Landes an.